Die FUE-Technik ist eine moderne Methode Haare zu transplantieren bzw. Haare zu entnehmen. Die Abkürzung steht für die englische Bezeichnung “Follicular Unit Extraction”.
Die FUE Haartransplantation zeichnet sich besonders durch die schonende und narbenfreie Haarentnahme aus. Die Haare werden einzeln, in ihren natürlich wachsenden Einheiten entnommen.

Wie funktioniert die FUE-Einzelhaartransplantation?

Kopfhaare wachsen in so genannten “follikularen Einheiten” oder “follicular units”. Das heißt, sie wachsen nicht allein, sondern in kleinen Gruppierungen von durchschnittlich ca. 2,5 Haaren. Manche dieser kleinen Haareinheiten bestehen aus nur einem Haar und andere sogar aus bis zu 5 Haaren. Dies ist jedoch sehr selten.
Die FUE-Technik basiert darauf, dass diese winzigen Haarbündelungen nacheinander, einzeln aus dem Spenderbereich entnommen werden. Dies geschieht, indem der Arzt mit einer kleinen und hohlen Nadel die Haareinheit umfasst und von der Kopfhaut trennt. Danach wird mit Hilfe einer Pinzette die follikulare Einheit herausgezogen. Ein anderer, eher geläufiger Begriff für die follikulare Haareinheit ist “GRAFT”.

Von wo werden die Haare entnommen?

Bei vielen Männern kann man beobachten, dass der Oberkopf vollkommen kahl ist, jedoch der Hinterkopf und die Seiten noch gut bewachsen sind. Die dortigen Haare sind gegen den erblichen Haarausfall resistent und fallen nicht aus. Aus diesem Grund werden die Spenderhaare für eine Haartransplantation aus dem Haarkranz gewonnen.

Was geschieht nach der Haarentnahme?

In Anschluss an die Haarentnahme werden die Empfangskanäle für die Haartransplantate gesetzt. Dazu wurde vor der Operation das Empfangsgebiet entsprechend der kahlen und lichten Zonen gekennzeichnet. Hierbei ist zu beachten, dass die Öffnungen für die zu verpflanzenden Haare so gesetzt werden, dass die natürliche Wuchsrichtung der Haare berücksichtigt wird. In dieser Zeit lagern die extrahierten Grafts in einer Nährlösung.

Wie ist der Heilungsverlauf?

Der Heilungsprozess nach einer FUE Haartransplantation verläuft sehr schnell. Nach wenigen Tagen sind die Rötungen und Krusten an den Entnahmestellen weitestgehend verschwunden und neue Haare sind bereits nachgewachsen. Im Empfangsbereich fallen die Wundkrusten nach ca. 5-10 Tagen ab und danach beginnen die verpflanzten Haare zu wachsen. Jedoch fallen diese nach etwa 3-4 Wochen wieder aus und wachsen erneut nach ca. 2-3 Monaten. Dieser vorübergehende Vorgang ist nach einer Haartransplantation vollkommen normal.

Was sind die Vorteile der FUE-Technik?

Immer mehr Patienten entscheiden sich für die Einzelhaartransplantation, da bei dieser Form der Haarentnahme keine längliche Narbe am Hinterkopf zurückbleibt. Dies ist bei der FUT-Streifenentnahme der Fall. Bei dieser Methode wird ein mit Haaren bewachsener Hautlappen aus dem Haarkranz chirurgisch entfernt. Im Anschluss wird die Wunde vernäht.
Mit Hilfe von Mikroskopen wird der entnommene Hautstreifen in die kleinen follikularen Einheiten zerteilt. Da bei der FUE Technik die Haare einzeln entnommen werden, kann der Patient nach einer FUE Haartransplantation auch eine Kurzhaarfrisur tragen, ohne dass etwas von einer Operation zu sehen ist. Des Weiteren ist der Heilungsverlauf sehr schnell und auch die Schmerzen während und nach der Einzelhaartransplantation sind gering.